Nach der Einigung im UKW-Antennenstreit zwischen den Erwerbern der UKW-Antennen und den Sendernetzbetreibern geht nun der Austausch der eigentlichen UKW-Sender voran. Dienstleister UPLINK Network GmbH aus Düsseldorf, der etwa 50% der vormals durch den Ex-Monopolisten und Bundespostnachfolger Media Broadcast GmbH betriebenen Sender verantwortet, meldet nun schnell voranschreitende Umstellungen an Funktürmen in ganz Deutschland. „Wir ersetzen derzeit 30 bis 40 UKW-Sender der Media Broadcast pro Woche und wollen diese Zahl im Juli noch einmal deutlich steigern“, verdeutlicht der für den Betrieb verantwortliche Geschäftsführer Thomas Weiner von UPLINK den durch den nun behobenen UKW-Antennenstreit bislang aufgehaltenen Projektfortschritt. „Wir werden bis Ende September mit dem gesamten Projekt – das für UKW mit Abstand das größte weltweit ist – fertig sein,“, zeigt Weiner die Zeitschiene auf, „bereits Ende August wollen wir am Berliner Funkturm, dem Alex, unseren größten Standort umstellen.“
Insgesamt installiert UPLINK derzeit 700 UKW-Sender an etwa 300 Standorten in ganz Deutschland. Kunden wie zum Beispiel Deutschlandradio, NDR, RBB, radio NRW, big FM erhalten in diesem Zusammenhang aktuell Digitaltechnologie, die besonderer Energie- und Wartungs-Effizienz ermöglicht. Dies führe vor allem zu sinkenden Kosten für die Radioveranstalter, aber auch zu besserer Qualität und geringerer Ausfallsquote für die Hörer.
UPLINK Standort Röbeln/MV
„Unser bislang größter Standort liegt in Röbeln, nahe der Müritz, mitten in Mecklenburg-Vorpommern. Von dort strahlen wir praktisch alle UKW-Programme in dieser Region ab: NDR 1 bis NDR 4, NDR JOY; Ostseewelle, Antenne Mecklenburg-Vorpommern sowie Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur“, verdeutlicht Unternehmensgründer Michael Radomski, den Umfang des Betriebs an dem neuen Standort.
„Insgesamt also 9 UKW-Frequenzen mit Sendern aller Größenklassen und Komplexitätsstufen. Unser Stromverbrauch beträgt dort weit über 100 Kilowattstunden pro Jahr, das liegt deutlich über dem Verbrauch von 25 Einfamilienhäusern mit jeweils 4 Personen, ist aber jetzt deutlich geringer als vor der Umstellung. Hier wird jetzt signifikant Strom, Geld und am Ende auch CO2 eingespart.“
UPLINK hat sich im Rahmen einer seit 2014 laufenden Marktliberalisierung der Bundesnetzagentur zum größten deutschen UKW-Betreiber entwickelt. Durch den Verkauf der regulierten UKW-Antennen des Ex-Monopolisten Media Broadcast GmbH aus Köln an im Wesentlichen fünf große Investoren hatte es erhebliche Unruhe im Markt gegeben, da die neuen Eigentümer massive Kostensteigerungen durchsetzen wollten. Unter Moderation der Bundesnetzagentur, die bereits eine erneute Regulierung in Gang gesetzt hatte, einigten sich nun aber alle Marktakteure auf auskömmliche Verträge und Konditionen.
Quelle: www.radioszene.de